Lieber Herr Lepinat, liebe Künstlerinnen und Künstler des Orchesters, lieber Herr Bello und natürlich lieber Philipp Schupelius, noch ganz unter dem Eindruck des gestrigen Konzerts stehend, will ich vorab schon mal meinen tief empfundenen Dank zum Ausdruck bringen.
Trotz vieler neuer Musikerinnen und Musiker, ist es doch gelungen, das außerordentlich hohe Niveau, vor allem aber die überspringende Musizierfreude zu halten, wenn nicht gar zu übertreffen.
Was mich u. a. fasziniert hat, war der Zusammenklang, die Ausgewogenheit zwischen Streichern und Bläsern und natürlich auch dem Schlagwerk. Letzteres findet leider in Rezensionen nie die Beachtung, die ihm zukommt...
...Die sympathischen jungen Künstlerinnen und Künstler begeisterten das Publikum mit ihrem Temperament, ihrer Spielfreude und ihrem unübertroffenen technischen und musikalischen Können.
Dieses Mal unter der Leitung des jungen Dirigenten Aurélien Bello. Er besticht durch ein sehr gefühlvolles und präzises Dirigat. Schöne Führung, besonders mit der linken Hand, die die klangliche Architektur der Werke unmissverständlich mitzeichnet. Großes Einvernehmen und folglich großartige Umsetzung im Orchester.
Sensationell war der Solist Philipp Schupelius im Elgar-Konzert. Sein Cello-Spiel ist technisch und musikalisch auf einem unglaublich hohen Niveau, so dass ich mich frage, was er im Studium außer Routine noch zu lernen vermag. Wer sich in der Cello-Literatur etwas auskennt, weiß, dass das Elgar-Konzert mit die größten Herausforderungen an die Solisten stellt, vielleicht noch vergleichbar mit den Rokoko-Variationen...
...Heute im Sonntagskonzert im rbb-Kulturradio stand zu Beginn just dieses Cello-Konzert unter Simon Rattle. Philipp Schupelius hat mich mehr begeistert. Klassik in Spandau kann sich hinsichtlich der Partnerschaft mit dem Bach-Gymnasium glücklich schätzen, solch ein Jugendorchester an seiner Seite zu wissen...
...In Gesprächen in der Pause und im Anschluss traf ich nur auf Zustimmung, resp. einer positive Einschätzung meiner Gedanken aus dem Kreis des begeisterten Publikums.
Obwohl ich mich von der Funktion des Leiters des künstlerischen Beirats nach 22 Jahren zurückgezogen habe, bin ich gerne bereit, mich auch weiterhin als Ansprechpartner hinsichtlich des Kontakts zum Bach-Gymnasium einzubringen.
Ihnen allen weiterhin so viel Freude an und mit der Musik sowie Erfolg und Gesundheit.
Ihr
Jens-A. Bose
25.09.2022