— Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach
Bildende Kunst
Dem Fachbereich Kunst steht neben dem Kunstraum ein Vorbereitungsraum mit einem Brennofen und einem großen Fundus an Material zur Verfügung. Im hinteren Hof ist eine Bildhauerwerkstatt neu eingerichtet. Daneben ist ein Raum, der für Installationen zur Verfügung o.ä. steht (genutzt z.B. für eine Nachbildung von Yayoi Kusamas Obliteration Room).
In der 5. bis 7. Klasse lernen die Schülerinnen und Schüler in wöchentlich zwei Stunden künstlerische Techniken und Künstler aus unterschiedlichen Epochen kennen. Die Themen umfassen die Bereiche Farbe, Grafik, Architektur, Medien und Plastik.
Die Schüler schreiben statt eines Tests eine Kunstarbeit (Portfolio), in welcher sie sich intensiv mit einem Kunstwerk ihrer Wahl und dem dazugehörigen Künstler auseinandersetzen. Ihre Arbeit stellen sie im Sommer der gesamten Klasse vor.
In den Klassen 8 bis 10 wird Kunst in einem der beiden Halbjahre für zwei Stunden unterrichtet. Hier sind die Themenschwerpunkte Architektur, Graffiti und Porträtmalerei.
In Klasse 11 und 12 gibt es dreistündige Grundkurse mit vier Semestern. Hier stehen dreistündige Klausuren und umfangreiche Semesterarbeiten an. Die Themen sind Malerei, Skulptur, Architektur, Design und/oder Fotografie.
So wird zum Beispiel die Entwicklung der Malerei von ihren Anfängen bis in die heutige Zeit wird in Theorie und Praxis vermittelt. Die Schüler und Schülerinnen halten Beispiele aus der jeweiligen Epoche in kleinen praktischen Übungen in einem Leporello fest, welches ihnen am Schuljahresende einen Überblick über die Entwicklung der Malerei von der Höhle bis in die heutige Zeit gibt. Ein anderes Semester befasst sich mit der Entwicklung der Fotografie.
Im Architekturkurs steht der Modellbau im Vordergrund (z. B. Haltestelle, Seecontainer, Hotelzimmer, der eigene Aufenthaltsraum in der Schule) und das Kennenlernen von bedeutenden Werken der Architekturgeschichte. Aktuell wird nach einem Modell aus dem Architekturkurs ein grünes Klassenzimmer zur Nutzung für alle Fächer in den hinteren Hof mit Hilfe von Schülerinnen und Schülern gebaut.
Im Skulpturenkurs werden die Skulpturen der Schulumgebung erkundet oder kleine Studien mit unterschiedlichem Material erprobt.
Eigenes Design entwerfen ( z. B. Hüte zum Pferderennen, Teller aus Keramik, Muster, Upcycling) sowie bedeutende Designer und Entwicklungen der Designgeschichte stehen in einem weiteren Semester im Mittelpunkt.
Einmal im Schuljahr ist eine jahrgangsübergreifende Aufgabe geplant. Das heißt alle Schüler arbeiten an einem Thema. Die Ergebnisse werden dann miteinander zu einem großen Werk verbunden. Das waren in einem Jahr z. B. blaubemalte Kästen mit Fundstücken nach Louise Nevelson, die eine blaue Wand in der Mensa bildeten oder Hände auf Notenlinien nach Louise Bourgeois, die einen gesamten Schulflur umschlossen. Mehr als 100 kleine Minileinwände wurden zu einem großen Bild arrangiert. Ende 2014 gestaltete jeder Schüler zum Jubiläum 25 Jahre Mauerfall einen kleinen Mauerstein aus einer Porzellangießmasse, nachdem das historisch bedeutsame Thema im Kunstunterricht besprochen wurde. Kleine Keramikkacheln mit eigen gewählten Motiven jedes einzelnen Schülers ergeben ein großes Bild im vorderen Schulhof. Aktuell entsteht ein sehr großes Mosaik, indem alle Schüler Scherben (zerbrochenes Geschirr) sammeln und zu einem Bild im hinteren Hof arrangieren.
Die Teilnahme an künstlerischen Wettbewerben z.B. die Dominoaktion zum Mauerfall, der Plakatwettbewerb gegen Komasaufen (2. Platz) werden im Unterricht gefördert. Die Zusammenarbeit mit Künstlern und der Besuch außerunterrichtlicher Lernorte (z. B. die Museumsinsel, das Atelier einer Modedesignerin, das Bauhaus- Archiv, das Palais Populaire, der Gropiusbau, der Hamburger Bahnhof) werden als wichtige Bestandteile in den Unterricht integriert.